14.09.2024

Neues Kapitel: Modernisierungsagenda für eine neue FDP Sachsen

Seit dem 1. September 2024 steht fest: Dem 8. Sächsischen Landtag wird keine FDP-
 Fraktion angehören. Diese Wahlniederlage stellt für uns eine herbe Enttäuschung dar.
 Mit ihr fehlt dem politisch organisierten Liberalismus in Sachsen in der kommenden
 Legislaturperiode eine klare parlamentarische Stimme. Wir wollen unseren Beitrag zur
 Aufarbeitung leisten und gleichzeitig Schlüsse für die Parteiarbeit in den nächsten
 Jahren ziehen.

 In den kommenden Tagen, Wochen und Monaten wird es deshalb darauf ankommen, dass wir
 hierfür die richtigen Weichen stellen. Die FDP Sachsen muss ihrem eigenen Anspruch
 nachkommen und sich selbst modernisieren, um wieder als Partei des Fortschritts
 wahrgenommen zu werden. Wir Jungliberale Sachsen wollen den Erneuerungsprozess
 unserer Mutterpartei hierbei kritisch-konstruktiv begleiten und mitgestalten.

 Moderne Arbeitsweise und Zusammensetzung des Landesvorstands

 Der Landesvorstand und das Präsidium müssen in ihrer Arbeitsweise und Zusammensetzung
 der Inbegriff moderner Parteiarbeit werden und damit eine Vorbildfunktion für den
 Landesverband übernehmen. Daher fordern wir:

  1.  Verkleinerung des Landesvorstandes: Die Anzahl der Beisitzer im Landesvorstand
     soll auf zehn reduziert werden.
  2.  Arbeitsgremium mit klaren Zuständigkeiten: Die stellvertretenden
     Landesvorsitzenden sollen nach Ressorts gewählt werden. Es soll einen
     Stellvertreterposten für Programmatik, für Organisation und für Presse- und
     Öffentlichkeitsarbeit geben.
  3.  Verkleinerung des Landesparteitages: Die Anzahl der Delegierten für den
     Landesparteitag soll auf 200 reduziert werden. Hierbei sind wir Jungliberale
     offen für einen neuen Berechnungsschlüssel der jeweiligen Delegiertenanzahl für
     einen Kreisverband, welcher Mindestmandate für diesen vorsieht.
  4.  Bewerbungsschreiben und Rechenschaftsberichte: Alle Bewerberinnen und Bewerber
     für den Landesvorstand sollen vor der Wahl ein Bewerbungsschreiben
     veröffentlichen, in dem sie ihre Ziele und Projekte vorstellen. Vorgegebene
     Rahmenvorgaben sollen faire Wettbewerbsbedingungen sicherstellen. Des Weiteren
     sollen alle Mitglieder des Landesvorstandes dem Landesparteitag am Ende ihrer
     Amtsperiode einen schriftlichen Rechenschaftsbericht vorlegen, indem sie den
     Mitgliedern ihre Arbeit erläutern.

 Parteistrukturen, welche die Potenziale ihrer Mitglieder heben

 Aus der Überzeugung heraus, dass in einer offenen und pluralen Gesellschaft der
 Dialog und Austausch im Vordergrund steht, gehören auch die innerparteilichen
 Strukturen auf den Prüfstand gestellt. Unser Ziel ist es, die Fähigkeiten und
 Bedürfnisse möglichst vieler liberal denkender Menschen einzubinden. Konkret fordern
 wir:

  1.  Mitgliedern eine Stimme verschaffen: Für alle Mitglieder der FDP und deren
     Vorfeldorganisationen soll es ein Rederecht auf dem Landesparteitag geben.
  2.  Antragsreihenfolge: Ein elektronisches Alex-Müller-Verfahren soll für alle
     Mitglieder zur Feststellung der Antragsreihenfolge auf einem Landesparteitag
     stattfinden.
  3.  Transparente Antragsbehandlung: Es soll eine digitale und mitgliederöffentliche
     Watchlist von eingereichten Anträgen – insbesondere mit Hinblick auf verwiesene
     Anträgen – implementiert werden.
  4.  Zügige politische Antworten: Dringlichkeitsanträge sollen auf dem
     Landesparteitag vor allen anderen Sachanträgen behandelt werden.
  5.  Mitgliederbeteiligung zur Chefsache machen: Es soll ein Mitgliederbeauftragter
     eingeführt werden, welcher die Mitgliederbeteiligung auf Landesebene stärken und
     die Einbindung der Neumitglieder koordinieren soll. Dazu soll er die Arbeit des
     Landesvorstandes kritisch-konstruktiv begleiten und dafür Sorge tragen, dass die Mitglieder immer ausreichend eingebunden werden.Dessen Kontaktdaten sollen transparent und öffentlich zugänglich sein.
  1.  Reform der Landesfachausschüsse: Die Sitzungen der Landesfachausschüsse (LFAs)
     sollen durch die Etablierung eines LFA-Kalenders transparenter einsehbar gemacht
     werden. Darüber hinaus sollen die LFA-Termine sowie alle weiteren Angaben hierzu
     am Anfang eines jeden Monats per Mail an die Mitglieder verschickt werden. Des
     Weiteren soll eine Kooperierung bzw. Zusammenlegung von bestimmten LFAs im Sinne
     der Aktivitätssteigerung evaluiert werden.

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14.09.2024

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