Bildung im Wandel: Für eine flexible und zukunftsorientierte Stundentafel!

Lernerfolge entstehen zumeist besser, wenn Inhalte praxisorientiert durch Projekte oder in Wettbewerben erlernt, erprobt und entdeckt werden. In einer stets fest vorgegebenen Kontingentstundentafel ist die Flexibilität für projektbasiertes Lernen nicht ausreichend gegeben. Schülerinnen und Schüler haben im klassischen Unterricht kaum Möglichkeiten, ihren Interessen und Themen nachzugehen und so gezielt Stärken auszubauen. Dazu braucht es Abwechslung im Schulalltag, um Lernen nicht immer an der nächsten Leistungserhebung festzumachen, sondern Schülern ebenfalls Raum und Zeit für ihre Interessen einzuräumen.

Aufgrund dessen bedarf es einer flexibleren und zukunftsorientierteren Stundentafel. Daher setzten sich die Jungen Liberalen in ihrem Handeln dafür ein, dass:

  • Alle weiterführenden Schulen 10% ihrer Stunden nach eigenen
    Maßgaben planen können und nicht an Kontingentstundentafeln gebunden sind.
  • Diese Planung partizipativ erfolgt. So sollen stets Eltern, Lehrkräfte, die
    Schulleitung und die Schülerinnen und Schüler am Gestaltungsprozess, im Maße des
    Möglichen, teilhaben.
  • Abstimmung beispielsweise durch die Schulkonferenz im
    vorherigen Schuljahr ist denkbar.
  • Schulen grundsätzlich die Freiheit gegeben ist zu entscheiden, wie sie über das Schuljahr verteilt 10% der Stunden unterbringen.
  • Innerhalb dieser Zeit verschiedene Angebote gemacht werden. Hierzu zählen unter anderem Exkursionen mit Bildungsaspekt, langfristige Projektarbeiten und die Teilnahme an Schülerwettbewerben.
  • Für etwaige Angebote verstärkt auf Kooperationen mit lokal ansässigen
     Unternehmen Stiftungen und weiteren Institutionen und zivilgesellschaftlichen
     Akteuren gesetzt wird.
  •  Keinerlei Angebote benotet werden. Vielmehr soll auf individuelle
     Feedbackgespräche und den Erwerb von sozialen und fachlichen Kompetenzen Acht
     gegeben werden.
  •  Ende eines Halbjahres soll von den Schülern marktplatzähnlich dezentral in der
     Schule vorgestellt werden, was im vergangenen halben Jahr gemacht wurde.
  •  Bis 2030 das SMK jegliche Unterrichtsinhalte auf ihre „Zukunftsrelevanz“ prüft.
     Inhalte, die diese Prüfung nicht überstehen, können problemlos mit der
     erläuterten Maßnahme ersetzt werden.

Digitalkompetenz über die Pandemie hinaus gewährleisten- „Digitalpädagogen“ in Sachsen einführen

Wir fordern, die bereits bestehenden Module zum Kompetenzerwerb in der digitalen Bildung im Lehramtsstudium in Sachsen zu bündeln und zu einer vollwertigen Qualifikation als „Digitalpädagoge“ ausbauen. Diese medienpädagogische Ausbildung soll als Vollwertiger Masterstudiengang auch fächerübergreifend nach Vorbild des estnischen Studiengangs „Educational technology“ oder eines ähnlichen Studienganges an der Universität des Saarlands erfolgen.

Digitalpädagogen sollen an den sächsischen Schulen Medieninhalte und IT-Kenntnisse vermitteln oder für die IT-Bildungsadministration und die Weiterentwicklung digitaler Lern- und Schulkonzepte eingesetzt werden. Der Freistaat muss dabei auf eine flächendeckende Verteilung der Digitalpädagoginnen und Digitalpädagogen achten. Die geschaffenen Studienmodule können zudem für Fort- und Weiterbildungen für Lehrerinnen und Lehrer, die bereits im Beruf sind, genutzt werden.

Den DigitalPakt weiterdenken- mehr Eigeninitative in der sächsischen digitalen Bildungspolitik

Wir begrüßen die im Ländervergleich zügige Vergabe der Mittel aus dem DigitalPakt und dem Sofortausstattungsprogramm zur Ausrüstung der Schulen mit digitalen Endgeräten in Sachsen. Dennoch fordern wir die Landesregierung zu mehr Eigeninitative für eine zukunftsträchtige Bildung durch Digitalisierung auf. Wir verstehen die Bundesmittel des DigitalPakts als Anstoß und Anreiz, nach Aufbau der Infrastruktur für WLAN, Smartboards und digitale Endgeräte endlich ein landeseigenes Konzept vorzulegen (wie es zum Beispiel in Bayern bereits der Fall ist), mit dem gezielt die pädagogische Nutzung der Lernmittel sowie der Aufbau von Lernsoftware unterstützt werden kann. Die Jahrhundertaufgabe digitale Bildung darf nicht an politischem Unwillen oder Streitigkeiten um die Finanzierung durch Landesmittel scheitern.

Zu einem sächsischen Digitalisierungskonzept sollte zählen:

– die Aufrüstung von Lernsax zu einer vollwertigen Schulorganisationsplattform und Einrichtung eines landesweiten Lernmittel- und Aufgabenpools. Sollte die Plattform sich weiterhin als fehleranfällig und unzuverlässig erweisen, muss die Landesregierung einen Wechsel des Anbieters oder eine Teilnahme am bundesweiten HPI-Schulcloud-Projekt prüfen.

– Ausbau der Vermittlung digitaler Kompetenzen in der Lehrerausbildung

– Beibehaltung und Intensivierung des in der Corona-Pandemie aufgebauten Weiterbildungsangebots

– Besonderer Fokus auf Schulen bzw. Träger, die keine Mittel aus dem DigitalPakt erhalten haben bzw. diese nicht beantragten. So muss verhindert werden, dass in der Bereitstellung digitaler Lernmittel keine innersächsischen Lücken entstehen

 

Die genannten Maßnahmen ließen sich ebenfalls im Rahmen eines weiteren Sofortausstattungsprogrammes oder eines vollwertigen „DigitalPakt II/III“ realisieren, auf die der Freistaat im Bundesrat hinwirken soll. Für jeden Euro des Bundes könnte über den Ländereigenanteil hinaus der Betrag der Landesmittel aufgestockt werden.

Transfrauen im Sport

Je nach Alter der Person beim Geschlechtswandel bleiben irreversible Änderungen am eigenen Körper zurück. Dabei muss im Sportunterricht ein Umgang gefunden werden.

Das Fach Sport darf die Versetzungsentscheidung nicht beeinflussen. Solange die Umwandlung nicht abgeschlossen ist kann das Umkleiden im Bereich des Geburtsgeschlechts oder einer Separaten Kabine erfolgen. Einen Wechsel der Umkleide muss mit allen Betroffenen besprochen werden und diese müssen alle zustimmen. Die Bewertung im Sport muss im Zuge der Umwandlung durch den Sportlehrer entsprechend dem Fortschritt und dem damit einhergehenden Leistungsgewinn oder Verlust individuell Angepasst werden.

Ab in den Djihad – Der heilige Krieg für Freiheit – oder wie der Islam in Deutschland zu retten ist

Der Islam ist ein wichtiger Träger unserer Zivilgesellschaft. Dabei heißt es verfassungskonforme Projekte wohlwollend zu unterstützen, wie den Bau der Ahmadiyya-Moschee in Leipzig, und Angriffe auf unsere freiheitliche Gesellschaft in aller Härte zu bestrafen. Die Al-Rahman Moschee Leipzig ist immer noch in Betrieb, im Wissen, dass dort einer Radikalisierung Tür und Tor geöffnet werden. Für einen interkonfessionellen und internationalen Dialog braucht es endlich eine Avantgarde, angefangen an Schulen. Der Leipziger Migrationsrat kann hierbei helfen. Aber auch andere Vereine können ins Boot geholt werden. Um der Diaspora endlich gerecht zu werden ist das Einrichten eines Studiengangs islamische Theologie in Leipzig schon längst überfällig. Dieser sei am besten, um verschiedene Strömungen aber auch ethnische Einflüsse zu berücksichtigen, international auszurichten, wie es in der Türkei der Fall ist.

Bildungsurlaub für Sachsen

Die JuLis Leipzig fordern 5 gesetzliche, bezahlte Bildungsurlaubstage für alle Angestellten in Sachsen.

Bedarfs- und leistungsgerechter Einsatz von Lehrern

Die Jungen Liberalen Leipzig sprechen sich gegen die durchgesetzten „einheitlichen“ Kürzungen und Aufstockungen bei Lehrern aus. Lehrer müssen je nach Leistung und Bedarf eingesetzt werden.

Schulnetzplanung in Leipzig überdenken

Die Jungen Liberalen Leipzig fordern die Stadtverwaltung auf, sich endlich klar zu einer langfristigen Konzeption für Leipzigs Schulen zu bekennen. Die derzeitige Handhabung von Schließungen, Zusammenlegungen und Verkleinerung ohne Beachtung von Schulwegen und Gebäudestandards ist nicht hinnehmbar.

Die JuLis fordern ein Konzept, dass auch Schließungen beinhalten kann, aber langfristig verlässslich und tragfähig ist.

Regionalschulämter müssen demokratische Prozesse achten

Die Jungen Liberalen fordern die sächsischen Regionalschulämter auf, Hinweise an Eltern, deren Kinder eingeschult werden oder zur 5. Klasse an die Mittelschule oder das Gymnasium wechseln, zu unterlassen, wenn diese dem demokratischen Ablauf dahingehend vorgreifen, ob eine Anmeldung der Schüler dort sinnvoll sei oder nicht.

Begründung
Das Regionalschulamt Leipzig als Mittelbehörde des Freistaates Sachsen informiert Eltern, die bspw. ein Kind am Gymnasium anmelden wollen, ob es die Anmeldung dort für sinnvoll erachtet oder nicht. Da die Zügigikeit bzw. der Beschluss, ob eine Schule neue fünfte Klassen erhält, von der Zahl der Schüler abhängt, wird durch diese Hinweise die Schule in der Werbung um neue Schüler benachteiligt bzw. wird dem Entscheidungsprozess des Stadt- bzw.Gemeinderates vorgegriffen, denn erst nach dem besteht ggf. Gewissheit über die drohende Schließung.

Schulschließungen

Die Jungen Liberalen fordern die sächsische Landesregierung auf, ihr derzeitiges Konzept der geplanten Schulschließungen zu überarbeiten. Schulwege von deutlich über einer Stunde am Tag sind für Schüler, vor allem für Grundschüler, zuviel. Zudem müssen Schulen, die durch Dritte unterstützt werden, erhalten werden. Ebenso müssen soziale, regionale und geografische Besonderheiten und der Zustand der Schulen bei der Schulschließung berücksichtigt werden.