Digitalkompetenz über die Pandemie hinaus gewährleisten- „Digitalpädagogen“ in Sachsen einführen

Wir fordern, die bereits bestehenden Module zum Kompetenzerwerb in der digitalen Bildung im Lehramtsstudium in Sachsen zu bündeln und zu einer vollwertigen Qualifikation als „Digitalpädagoge“ ausbauen. Diese medienpädagogische Ausbildung soll als Vollwertiger Masterstudiengang auch fächerübergreifend nach Vorbild des estnischen Studiengangs „Educational technology“ oder eines ähnlichen Studienganges an der Universität des Saarlands erfolgen.

Digitalpädagogen sollen an den sächsischen Schulen Medieninhalte und IT-Kenntnisse vermitteln oder für die IT-Bildungsadministration und die Weiterentwicklung digitaler Lern- und Schulkonzepte eingesetzt werden. Der Freistaat muss dabei auf eine flächendeckende Verteilung der Digitalpädagoginnen und Digitalpädagogen achten. Die geschaffenen Studienmodule können zudem für Fort- und Weiterbildungen für Lehrerinnen und Lehrer, die bereits im Beruf sind, genutzt werden.

Den DigitalPakt weiterdenken- mehr Eigeninitative in der sächsischen digitalen Bildungspolitik

Wir begrüßen die im Ländervergleich zügige Vergabe der Mittel aus dem DigitalPakt und dem Sofortausstattungsprogramm zur Ausrüstung der Schulen mit digitalen Endgeräten in Sachsen. Dennoch fordern wir die Landesregierung zu mehr Eigeninitative für eine zukunftsträchtige Bildung durch Digitalisierung auf. Wir verstehen die Bundesmittel des DigitalPakts als Anstoß und Anreiz, nach Aufbau der Infrastruktur für WLAN, Smartboards und digitale Endgeräte endlich ein landeseigenes Konzept vorzulegen (wie es zum Beispiel in Bayern bereits der Fall ist), mit dem gezielt die pädagogische Nutzung der Lernmittel sowie der Aufbau von Lernsoftware unterstützt werden kann. Die Jahrhundertaufgabe digitale Bildung darf nicht an politischem Unwillen oder Streitigkeiten um die Finanzierung durch Landesmittel scheitern.

Zu einem sächsischen Digitalisierungskonzept sollte zählen:

– die Aufrüstung von Lernsax zu einer vollwertigen Schulorganisationsplattform und Einrichtung eines landesweiten Lernmittel- und Aufgabenpools. Sollte die Plattform sich weiterhin als fehleranfällig und unzuverlässig erweisen, muss die Landesregierung einen Wechsel des Anbieters oder eine Teilnahme am bundesweiten HPI-Schulcloud-Projekt prüfen.

– Ausbau der Vermittlung digitaler Kompetenzen in der Lehrerausbildung

– Beibehaltung und Intensivierung des in der Corona-Pandemie aufgebauten Weiterbildungsangebots

– Besonderer Fokus auf Schulen bzw. Träger, die keine Mittel aus dem DigitalPakt erhalten haben bzw. diese nicht beantragten. So muss verhindert werden, dass in der Bereitstellung digitaler Lernmittel keine innersächsischen Lücken entstehen

 

Die genannten Maßnahmen ließen sich ebenfalls im Rahmen eines weiteren Sofortausstattungsprogrammes oder eines vollwertigen „DigitalPakt II/III“ realisieren, auf die der Freistaat im Bundesrat hinwirken soll. Für jeden Euro des Bundes könnte über den Ländereigenanteil hinaus der Betrag der Landesmittel aufgestockt werden.

Umgang mit E-Scootern im Stadtgebiet

Unter den derzeitigen Bedingungen ist ein Betrieb von E-Scooter-Verleihen in Leipzig kaum wirtschaftlich lukrativ möglich. Als eine der wenigen deutschen Großstädte fehlt Leipzig damit ein innovativer Bestandteil des städtischen Verkehrsmixes. Sinnlose Auflagen wie das Verbot der Durchfahrt durch die Innenstadt und die Reduzierung auf wenige Standorte zur Vergabe müssen deswegen fallen. Die JuLis Leipzig sprechen sich zudem für stationsunabhängige Verleihmöglichkeiten aus.

Zum einen soll eine Balance gefunden werden, damit viel frequentierte Bereiche nicht durch das Abstellen der Roller behindert werden, während aber auf der anderen Seite die Roller an möglichst vielen Orten abstellbar sein sollen um so auch den Anreiz der Nutzung zu haben da man bis nach Hause fahren kann. Die Stadt Dresden etwa hat so genannte “Rote Zonen” in denen die Roller nicht abgestellt werden dürfen. Dortmund etwa begrenzt die Menge an Rollern die gleichzeitig an einer Stelle abgestellt werden dürfen auf 4 begrenzt. Beide Maßnahmen sind geeignet um eine Verstopfung zu verhindern.

Weiterhin kann der Mängelmelder der Stadt Leipzig erweitert werden ( https://buergerbeteiligung.sachsen.de/portal/leipzig/beteiligung/themen/1024271 ). Hier können die Bürger zur Sicherheit und Ordnung in der Stadt beitragen und auch so das Angebot langfristig sichern. Fahrzeuge die daraufhin von der Stadt eingesammelt werden, werden nur gegen Gebühr wieder an das Unternehmen zurück gegeben, ähnlich Autos die abgeschleppt wurden.

Die Betreiber sollen zudem verpflichtet werden, die Bergung der Roller zu übernehmen und wenn nötig mit der Stadt zusammen zu arbeiten, da sie über die GPS Informationen verfügen die Aufzeigen ob nicht ein Scooter in einem Fluss gelandet ist. Ein Betreiber aus Köln etwa nutzt mit Sonar ausgestattete Drohnen um den Rhein abzufliegen und Bergungsaktionen mit der Stadt zu koordinieren. E-Scooter können die individuelle Mobilität unterstützen und in den allgemeinen ÖPNV integriert werden. Dabei darf es jedoch nicht dazu kommen das andere Bereiche zurück treten müssen, denn nur so sind die Scooter eine sinnvolle Ergänzung.

Transfrauen im Sport

Je nach Alter der Person beim Geschlechtswandel bleiben irreversible Änderungen am eigenen Körper zurück. Dabei muss im Sportunterricht ein Umgang gefunden werden.

Das Fach Sport darf die Versetzungsentscheidung nicht beeinflussen. Solange die Umwandlung nicht abgeschlossen ist kann das Umkleiden im Bereich des Geburtsgeschlechts oder einer Separaten Kabine erfolgen. Einen Wechsel der Umkleide muss mit allen Betroffenen besprochen werden und diese müssen alle zustimmen. Die Bewertung im Sport muss im Zuge der Umwandlung durch den Sportlehrer entsprechend dem Fortschritt und dem damit einhergehenden Leistungsgewinn oder Verlust individuell Angepasst werden.

No Shadow Profiling

Daten zur eigenen Person fallen unter das Persönlichkeitsrecht und sind in erster Linie Eigentum der Person. Derzeit werden diese jedoch von Onlinediensten ohne deren Einverständnis verarbeitet (Facebook sucht anhand des Telefonbuchs nach Freunden). Dabei werden diese Daten oftmals gespeichert und sogenannte “Shadow-Profiles” erstellt mit denen das Profil welcches diese Daten zur Verfügung stellt verbunden und angereichert wird. Die DSGVO muss ermöglichen diese Daten abzufragen und darauf hin Klage einzureichen.

Eine Verarbeitung und Speicherung persönlicher Daten durch Dritte erfordert immer das Einverständnis der betreffenden Person(en).

Halt dich fit, bleib gesund

Die Jungen Liberalen fordern die Errichtung eines Trimm-dich-Pfades als weitere Outdoor-Aktivität, der durch die Parkanlagen und Grünflächen der Stadt verlaufen soll. Dadurch werden Spaziergänge aufgelockert bzw. die Betätigung an der frischen Luft unterstützt werden und das derzeitige Sportangebot ergänzt werden.
Als mögliche Standorte sind das Rosental, den Clara-Park oder Lene-Voigt-Park geeignet.

Wahrheit finden lernen

Die juristische Ausbildung mit Befähigung zum Richteramt, soll zukünftig ein Pflichtfach enthalten, in dem psychologische und soziale Aspekte sowie Inhalte vermittelt werden, welche zur Rechts- und Wahrheitsfindung im prozessualen Kontext essentiell sind.

Müll reduzieren: Umwelt schützen, Stadtbild verbessern

Die Jungen Liberalen Leipzig betrachten das Müllproblem in den Leipziger Parks mit Sorge. Für diese schlagen wir deshalb folgende Lösungen vor:

1. Eine ausreichende Anzahl von abgeschlossenen, fest installierten Mülleimern in Parks, sodass auf jede zweihundert Meter Weg ein einfach erreichbarer Mülleimer kommt. Mülleimer sind mit zusätzlichen Behältern für Zigaretten auszustatten. Zum Wohl der Natur müssen Mülleimer auch verstärkt in Naturschutzgebieten errichtet werden.

2. Wir wollen die städtische Abfallwirtschaft bis hin zum einzelnen  Abfalleimer digitalisieren. Mittels IOT-Technik und QR-Codes können die Mülleimerstandorte vernetzt und durch Bürger auf Auslastungen hingewiesen werden. Dadurch können Hot-Spots-identifiziert werden, in denen die Leerungsfrequenz erhöht werden muss.

3. Mehr Eigenverantwortung für den eigenen Müll. Durch die Errichtung von kostenlosen Müll- und Kotbeutelspendern können Nutzer der Parks selbst ein sauberes Umfeld schaffen

Einheitliche Datenblätter für Säuglings, Sonden- und Spezialnahrung

Die Jungen Liberalen Leipzig fordern für alle verordnungsfähigen Säuglings-, Sonden- und Spezialnahrungen ein einheitliches Datenblatt mit Zusammensetzung, Makro- und Mikronährstoffgehältern der gebrauchsfertigen Nahrung. Für die ohnehin standardisierten Nahrungen, Pre-Nahrung und  Folgemilch entfällt diese Pflicht.

Jetzt oder nie: Corona als Chance für die Digitalisierung der Verwaltung

Die Jungen Liberalen Leipzig fordern, dass sich die Behörden der Stadt Leipzig umgehend sowohl für zukünftige Krisensituationen als auch zur Schaffung einer modernen Verwaltung digitalisieren. Dafür muss auch Homeoffice Einzug in die Behörden finden. Deshalb sollen die Beschaffungspläne der Leipziger Behörden so geändert werden, dass Laptops anstatt der bisherigen stationärer PCs angeboten werden, um die Wechselkosten des Ortswechsels so gering wie möglich zu halten und der Verwaltung ein größtmögliches Maß an Kontrolle über die Geräte zu geben, da keine privaten genutzt werden müssen. Der Zugriff per VPN gewährt im Homeoffice die gleiche Sicherheit wie im Büro bei der Übertragung von Daten.

Nicht nur die allgemeine Verwaltungstätigkeit sondern auch Amtstätigkeiten mit Bürgerkontakt können von zu Hause aus mittels (Video-)Chat realisiert werden. Zur Identitätsfeststellung kann man sich am Postident Verfahren orientieren oder auf die elektronischen Funktionen des Personalausweises zurückgreifen, welche allerdings bisher nur von wenigen Bürgern genutzt werden.

Nach Umsetzung fordern wir zudem, dass mindestens ein Tag pro Monat jedem Verwaltungsangestellten zur Verfügung gestellt wird, an dem er im Homeoffice arbeiten kann, sei es um sich in den Homeoffice- Alltag einzugewöhnen oder die Waschmaschine in Empfang zu nehmen. Diese Maßnahmen können zunächst an bestimmten Modellämtern eingeführt, schlussendlich sollen sie aber auf die gesamte Verwaltung ausgeweitet werden. Perspektivisch soll die Leipziger Stadtverwaltung auch für andere Städte als Vorbild für digitales, duales (Arbeitsplätze die immer digital sind auch
wenn das Amt physisch nutzbar ist) und dezentrales Behördenarbeiten dienen.